Die Fasnachter

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Historie der Siedlerfasnacht  

 

1957      2023

„6 x 11 Jahre Siedlerfasnacht in Grünstadt“

Siedlerfasnacht in Grünstadt 1957 geboren
Offiziell beginnt die Siedlerfasnacht 1957. Unvergessen sind die Kappenabende im damaligen Gewerkschaftsjugendheim in der Otto-Fliesen-Straße (heute steht dort die Neuapostolische Kirche), als Willi Gehrmann zum Sitzungspräsidenten und Karl Hartmann zum Siedlerbürgermeister ernannt werden, die erstmalige Fremdensitzung im "Ratskeller" zu Beginn der Sechziger-Jahre, danach der "Umzug" in die ehemalige Turnhalle in der Turnstraße und schließlich der in die Stadthalle 1967. Seit 1999 werden die Prunksitzungen im Weinstraßencenter veranstaltet.

In 66 Jahren "nur" sechs Präsidenten
Nur sechs Präsidenten gibt es seit 1957. Nach Willi Gehrmann übernimmt 1968 Werner Hien das Präsidentenamt, das er bis 1987 ausübt (er wird ein Jahr später "Ehrenpräsident"). Danach steht Jürgen Dietrich, unvergessen seine langjährigen Auftritte als Bajazz, als Duo "Müd & Matt" mit Gerd Zimmermann (1978 bis 1987), dem Elferrat als Präsident vor. Am 25. März 1991 wählen die Siedlerfasnachter Gerhard Laubersheimer zu ihrem Präsidenten und Richard Born zu dessem Vize. 2002 übernimmt Gerd Walther das Präsidentenamt (Vize bleibt Richard Born, später kommen Paul Conrad und Manuel Walther hinzu), Laubersheimer wird Vorsitzender des Gesamtvereins. Auf die Jugend bauend wählen die Elferräte der Siedler 2019 den 32-jährigen Manuel Walther zu ihrem Präsidenten und Rainer Müller zu dessem Stellvertreter. Gerd Walther wird Ehrenpräsident.

Siedlerballett gegründet
Anno dazumal gibt es in den Prunksitzungen oder bei Kappenabenden überwiegend Büttenreden, wenig Balletttanz. Später verpflichtet die SGG, bedingt durch langjährige Freundschaft zum Karnevalclub Lindenberg, dessen Ballett. Mittlerweile traut sich auch der "TV-Hebmich" (TSG-Turner) auf die Siedler-Bühne. 1980 feiert Claudia Helfrich, heute Claudia Dauth, als Tanzmariechen Premiere. Eine neue Ära beginnt mit dem ersten Auftritt des damaligen Siedlerballetts, 1981 gegründet. 

Showtanzgruppe bei "Hessen lacht zur Fasenacht"
Claudia Dauth, die erfolgreich viele Jahre ihr Tanzstudio in Grünstadt leitet, gründet die Showtanzgruppe, alljährliches Aushängeschild der Siedlerfasnacht und vom Hessischen Rundfunk für die Fernsehsitzung "Hessen lacht zur Fasenacht" verpflichtet. Mit ihrem Clownstanz nach „Zirkus Renz“ begeistern die Showtänzerinnen 1998 Millionen von Fernsehzuschauern, kurze Zeit später glänzen sie ebenso in der Fernsehsendung „Fröhlicher Alltag“ des Südwestfernsehens. Showtanzgruppe, Jugendtanzgarde, das Nachwuchs-Showtanz-Ensemble New Generation, um das sich die Schwester von Claudia Dauth, Petra Asel, intensiv kümmert, und das Tanzmariechen sind aus dem Prunksitzungsprogramm der SGG nicht mehr wegzudenken.

Vereine auf der Siedlerbühne
Es ist besonders erfreulich, dass bei den Großen Prunksitzungen Vereine der näheren Umgebung mitwirken. So gehören längst zum Siedler-„Programm-Inventar“ die Zweitliga-Kunstturner der TSG Grünstadt sowie deren bekannte Blaskapelle, die Crazy Jumpers von der TSG Eisenberg, die "Alten-Herren" vom TuS Sausenheim („Ranzengarde“) und die "Sausrummer Hexen". Gruppen, wie die Alt-Handballer vom TV Asselheim, die „Bachschisser“ oder TSG-Freizeitturner stehen noch bis vor wenigen Jahren auf der Siedlerbühne. Natürlich werden je nach Bedarf auch bekannte Tanzgarden, oft Deutsche Meister, wie die vom Tanzsportverein Landau, von den Karnevalclubs Rülzheim und Bellheim, sowie Guggemusikkapellen verpflichtet. Neu am Siedler-Narren-Himmel sind die „Eckbach-Schnallen“ aus Altleiningen, ein Frauenensemble, das erstmals 2020 auftritt, sowie die A-Capella-Formation „Cantus Palatinus“, die 2015 begeisterte.

Siedlerchor immer aktuell
Weit bekannt ist der SGG-Siedlerchor, der sich jedes Jahr einem neuen Thema widmet. Dieser knapp 20-köpfige Männerchor ist dafür berühmt, dass er Playback-Auftritte ablehnt. Chor und Solisten singen ausschließlich live. Nächstehend einige Themen, die der Siedlerchor in den Prunksitzungen vergangener Jahre beleuchtete: „Zirkusmanege frei“, "Olympioniken", „Mega-Musical-Show“, „Las Vegas“, „Filmpalast - Hollywood“, „Traumschiff“, „Ein Märchen wird wahr“, „CabaLela - Alla Hopp“, „Partystimmung überall - Die Siedler feiern Carneval“ und viele andere Mottos.

Musikalische Begleiter des Siedlerchors
Früher begleiten den Siedlerchor musikalisch Ute Becker, Manfred Mayer ( 2015), Wolfgang Schmidt, Jörg Backmund und Wolfgang Lenhart. Heute sind es Heinz Schößler (Keyboard), Wolfgang Lenhart (Gitarre) und manchmal Martin Kranz (Akkordeon). Zum Siedlerchor gehören aktuell: Ulrich Armbrust, Richard Born, Helfried Brückmann, Sigfried Doll, Günter Dudenhöffer, Michael Feuerbach, Swen Habenberger, Reinhard Hinkel, Volker Hoffmann, Dr. Michael Kopietz, Martin Kranz, Stefan Kranz, Gerhard Laubersheimer, Wolfgang Lenhart (Gitarre), Thomas Meinhold, Stefan Mian, Jürgen Müller, Rainer Müller, August Nahstoll, Hans-Joachim Petrasch, Karlheinz Schneider, Heinz Schößler (Keyboard), Bruno Walter, Detlef Walther, Gerd Walther, Manuel Walther, Jonas Wessel, Michael Wilhelm und Bernd-Erik Wolf. Wie ernst dieses Ensemble seine Engagements nimmt, beweist die Tatsache, dass unter seinem Leiter Heinz Schößler alle Sänger jährlich ein mehrtägiges Sängerseminar in einem Beherbergungsbetrieb besuchen.

Duos und Musikgruppen
Als Duos erfreuen die Besucher anno dazumal "Dick und Dünn" und später "Hannes unn Lui" (Hans Eckstein und Ludwig Dauth), "Globes und Bebbes", später "Williche unn´s Addche" (Willi Gehrmann und Erich Storck), "Müd & Matt" (Jürgen Dietrich und Gerd Zimmermann), "Frau Plotz und Frau Wappler" (Christel Helwig und Christel Dinger) sowie Ute und Werner Kuntz mit ihren "Ehediskussionen". Legendär ist ein Ensemble aus den 50-er- und 60-er-Jahren, die "Siedlerspatzen" (Gerhard "Seppi" Fath, Dieter Raubach und Werner Hien, später kommt Ludwig Dauth hinzu), das viele Jahre die Prunksitzungsbesucher begeistert.
Die Gegenwart: Seit 2018 unterhält ein Duo aus eigenen Vereinsreihen, nämlich die „Eheleute Willau“ (Claudia Wilhelm und Gerhard Laubersheimer), mit Streitge-sprächen und Eheproblemen. Sängerisch glänzt aktuell das ebenso aus eigenen Vereinsreihen stammende Duo „Die Dubbeglaskehlcher“ (Günter Dudenhöffer und Heinz Schößler). Ähnlich: „Die Dubbeglasbrieder“ lautet der Name des Gesangduos Olli Herrmann und Hermann Brausch aus Frankenthal, das als Gastnummer 2017 in den Prunksitzungen auftrat.

Siedlerbüttenkanonen „Damals und Heute“
Viele der Siedler-„Büttenkanoniere" sind mittlerweile verstorben. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden nachstehend die Namen der "Einzelkämpferinnen und -kämpfer in der Bütt damals und heute“ anlässlich des Jubiläums „6 x 11 Jahre Siedlerfasnacht in Grünstadt“ aufgeführt: Ute Becker, Andreas Ciara, Paul Conrad, Karl-Willi Dauth, Ludwig Dauth, Christiane Dietrich, Jürgen Dietrich, Susanne Dietrich, Christel Dinger, Harald Dörr, Günter Dudenhöffer, Hans Eckstein, Karlheinz Engler, Otto Fath, Karl-Heinz Ferino, Ronald Ferino, Willi Gehrmann, Karl Hartmann, Christel Helwig, Rainer Hien, Erich Himmler, Helga Iriohn, Larissa Iriohn, Karlheinz Janson, Karl Jöckle, Christine Jutzi, Ute Kuntz, Werner Kuntz, Gerhard Laubersheimer, Wolfgang Lenhart, Gernot Maus, Karl Mayer, Anni Micheli, Gabi Micheli, August Nahstoll, Gabi Narz, Peter Näser, Sabine Rissel, Steffen Rissel, Helmut Rothenberger, Rouven Schnurpfeil, Petra Spies, Marianne Stegemann, Walter Stegemann, Luisa Stoeckel, Erich Storck, Otto Tremmel, Manfred Vogel, Thomas Vogel, Hans Waizen-egger, Gerd Walther, Manuel Walther, Werner Weickert, Jonas Wessel, Claudia Wilhelm, Heiner Will, Werner Ziegler, Gerd Zimmermann und Leo Zimmermann.
Die Gegenwart: Als Einzelredner respektive Solisten aus eigenen Reihen der Siedlerfasnachter treten aktuell Gerhard Laubersheimer, Luisa Stöckel, Gerd Walther, Manuel Walther und Claudia Wilhelm auf. Gastredner der vergangenen Jahre sind Stefan Nadge (Altleiningen), Oliver Betzer (Fischbach), Martin Berberich (Annweiler) und Alex Heilmann (Bissersheim), der als „Singender Schwan“ 2019 graziös einen Spitzentanz präsentierte.

Fernsehauftritte von Dudi
Bekanntester Büttensolist, -redner und Sänger der Siedler ist Elferrat Günter "Dudi" Dudenhöffer, der für etliche Fernsehauftritte (Hessischer Rundfunk, Südwestfunk, ARD-Hauptprogramm) verpflichtet wird (nach vorsichtigen Schätzungen insgesamt über 30 Fernsehgastspiele). Dauergast ist Dudi seit Jahren in den Fernsehsitzungen des Südwestfunks in Frankenthal sowie in Friedrichshafen (ARD-Sendung „Bütt an Bord“), war auch früher mehrmals im Offenen Kanal zu sehen. Aufgrund seiner Qualitäten kommt Dudenhöffer oft zum Schluss als Höhepunkt der Fernseh-Prunksitzungen.

Pfälzer sorgt für Begeisterung in Hessen
Dudi sorgt für Furore, begeistert, erobert die hessischen Fasnachtsherzen, und vermittelt Pfälzer Stimmung. So ist er erstmals am 25. Januar 2002 in der Livesendung des Hessischen Fernsehens „Mitgemacht und mitgelacht, Frankfurt feiert Fassenacht“ mit namhaften Künstlern wie die „Jungen Tenöre“, „Die Bayerischen 7“ oder „Herz Ass“ zu genießen. Als „Alleinunterhalter“ begeistert der Pfälzer im restlos ausverkauften Sendesaal in Frankfurt 600 Besucher. Sitzungsprä-sident Klaus-Peter Musch ist vom Auftritt des 52-jährigen Sausenheimers derart überwältigt („Ein Bütten-Ass seit vielen Jahren, zu ‚Dudi‘ strömen stets die Scharen“), dass er ihn für 2003 sofort wieder engagiert. Diesmal, die dreieinhalbstündige Sendung wird im Hauptprogramm der ARD am Freitag, 14. Februar 2003, live ausgestrahlt, bildet „Dudi“ den Schluss, kommt mit seinem Glanzvortrag als „Olympionike von Alt-Lake-City“ direkt vor dem Finale, was über die Qualität des Solisten und nicht zuletzt seines Vortrages einiges aussagt. Diesmal lernt Dudi die Gruppe „Klostertaler“, Musical- und Opernweltstar Anna-Maria Kaufmann, wieder einmal die „Jungen Tenöre“ und nicht zuletzt die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth, die ihm wie Markus Wolfart, Frontmann der „Klostertaler“, zu seinem einmaligen und unnachahmlichen Auftritt gratuliert, kennen. August Nahstoll ist im Frühjahr 2004 im Vorprogramm des Hessischen Fernsehens zu erleben.

Dudi samt Siedlerchor im Film
Am 4. November 2006 dreht ein Team des Südwestfernsehens im Sausenheimer Weingut Schenk-Siebert, auf dem Grünstadter Berg und im Kreiskrankenhaus einen Streifen für die einstündige Sendung „Sonntagstour“. Im Mittelpunkt steht Günter Dudenhöffer, der drei Lieder, textlich selbst umgeschrieben, singt und vom Siedlerchor begleitet wird. Der kulturelle Beitrag wird am 19. November 2006 um 20.15 Uhr auf Südwest 3 ausgestrahlt.

Saisoneröffnung 2019 ein Riesenerfolg
Seit Jahren eröffnen die Siedler-Fasnachter die Narrensaison immer am ersten Samstag nach dem 11.11. in Kooperation mit Wirtschaftsforum und Stadtverwaltung Grünstadt in der Fußgängerzone. Erstmals sind am Samstag, 16.11.2019, alle Karnevalclubs und Hexenorganisationen in der City dabei, als die Narrenkampagne 2019/20 im Leiningerland unter Regie der Siedlerfasnachter eröffnet wird. Über 500 Besucher, Fasnachter und Masken finden sich auf dem Schillerplatz ein, um lustig zu sein und auf die Klänge der Guggemusikkapelle und DC Heinz Schößler zu tanzen. Ein Riesenerfolg!

Narrenkampagnen fallen Corona zum Opfer
Letztmals können die Siedlerfasnachter ihre Prunksitzungen 2020 veranstalten, dann fallen die Kampagnen 2020/21 und 2021/22 der Pandemie zum Opfer.

Narrensaison 2022/23
Inwieweit Fasnachtsveranstaltungen in der Narren-Saison 2022/23 stattfinden, muss abgewartet und kurzfristig entschieden werden. 2023 begeht die Siedlergemeinschaft das klassische Jubiläum „6 x 11 Jahre Siedlerfasnacht in Grünstadt“.

Hinter den Kulissen der Prunksitzungen
Für attraktive Masken und das richtige Make-up samt Outfit der Narren sorgen in den Prunksitzungen die Maskenbildnerinnen Ingrid Born, Steffi Bauer, Julia Müller und Bärbel Wessel, für die passenden Perücken Friseurmeister Volker Hoffmann. Für Ton- und Lichttechnik ist Michael Wilhelm verantwortlich, unterstützt von Jonas Wessel und Martin Kranz

Hauskapelle: „Power Of Music“ (Heinz Schößler).